08 Juli 2018 - 15 Juli 2018
Berggasthof Lausegger (Bodental/Ferlach/Kärnten/Österreich)
Seminarwoche in goetheanistischer Naturanschauung
mit Ruth Mandera (Botanikerin) und Jan-Albert Rispens (Biologe)
Auf den Exkursionen in die bunte Berg- und Schluchtenwelt der Karawanken werden wir einer Fülle von anderen einheimischen Pflanzen an ihren charakteristischen Standorten begegnen. An den Nachmittagen besteht die Möglichkeit, sich – allein oder zusammen mit anderen – einzelnen Pflanzen und eigenen Forschungsfragen zu widmen. Diese Arbeit kann von uns nach Bedarf betreut werden. Es stehen ein Werkraum mit vier Stereomikroskopen, Materialien und Know-how zum Pflanzenpressen sowie eine ausführliche Fachbibliothek zur Verfügung.
In der Familie der Nachtschattengewächse sind ausgesprochene Giftpflanzen und wichtige Nahrungspflanzen vereint. Sie dienen dem Menschen in doppelter Hinsicht: als Heilmittel und als „tägliches Brot“. Über Pommes mit Ketchup (und die folgende Zigarette) freuen sich schon Generationen. Wie ist dieser „innere Spagat“ aus dem Familientypus verständlich?
Wir werden uns in diesem Seminar mit der Tollkirsche (Atropa belladonna) beschäftigen, die auf Kahlschlägen in der näheren Umgebung des Berggasthofs reichlich wächst, und ebenso mit ihren nahen Verwandten Bilsen- kraut (Hyoscyamus niger) und Stechapfel (Datura stramonium).
Was verbindet sie, was unterscheidet sie, was sind ihre therapeutischen Möglichkeiten. Einheimische Solanum-Arten (S. nigrum, S. dulcamara) und die aus Amerika eingewanderten Verwandten – die Kartoffel (S. tuberosum), die Tomate (S. lycopersicum), aber auch der Tabak – begleiten uns im Hintergrund. Weitere Arten können wir im botanischen Garten von Klagenfurt erleben.
Programm: Wege zur Heilpflanze 2018